Gefahrgutübung bei der NAWARO AG in Güstrow, der weltweit größten Biogasanlage

Landkreis beübt den Katastrophenfall

GÜSTROW - Sonnabend, 14 Uhr, Güstrower Bioenergiepark der Nawaro AG: Ein Sattelauflieger nach dem anderen rollt durch das Werktor. 40 Lkw-Ladungen passieren es täglich. Die 20 Fermenter wollen gefüllt sein. Ihre Ladung: Mais, Gräser und Getreide. Plötzlich ist aber alles anders. Ca. 30 Feuerwehrfahrzeuge bestimmen das Bild. Eines nach dem anderen rollt auf das Gelände: Einsatzkräfte aus den Landkreisen Güstrow und Rendsburg-Eckernförde proben in dem nach eigenen Angaben weltgrößten Biogashersteller den Katastrophenfall. Sie üben das, was Bürgerinitiativen in Suckow und Strenz als Argument gegen den Bau des Riesenparks vorgebracht hatten, einen Gasaustritt durch ein beschädigtes Rohr. 

...SVZ informierte sich daher nach der Übung beim Einsatzleiter Hannes Möller, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Güstrow, über das Ergebnis.

Möller: "Ein Fermenter war betroffen. Wegen des Gases arbeiteten die Kameraden mit Schutzausrüstung. Das Gasvolumen, das austrat, bedeutete keine Gefahr für die Umgebung des Werkes." Der Einsatzleiter weiter: "Es war keine Alarmübung. Der Einsatz wurde vorbereitet. Es wurden taktische Gesichtspunkte des Gefahrguteinsatzes im Landkreis nach den Notfallplänen geprobt."

An der Übung nahmen außer den Mitarbeitern des Werkes 170 Einsatzkräfte des Brand- und Katastrophenschutzes mit der Technik teil. Sie war Bestandteil einer Ausbildung der Gefahrgutzüge der Landkreise Güstrow und Rendsburg-Eckernförde an der Landesfeuerwehrschule Malchow. Möller: "Seit zehn Jahren arbeiten beide Landkreise auf diesem Gebiet eng zusammen. Der Einsatz im Bioenergiewerk war der Abschluss des Ausbildungswochenendes."

Zusätzlich waren weitere Kräfte des Brand- und Katastrophenschutzes aus der Region sowie Teile des Betreuungszuges des Deutschen Roten Kreuzes, die Schnelle Einsatzgruppe Rettung des DRK und der THW-Ortsverband Güs trow sowie ein Einsatzleitwagen des Landkreises Bad Doberan und ein Erkundungswagen der Hansestadt Rostock eingesetzt, um das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte auch überregional zu erproben.

--- Anm. Internetredaktion THW: Der THW Ortsverband Güstrow war mit der SEG Atemschutz, dem Mannschaftstransportwagen (MTW), dem Gerätekraftwagen der 1. Bergungsgruppe (GKW), dem Radlader (BRmG) und insgesamt sieben Helfern im Einsatz. ---

Fazit von Einsatzleiter Möller: "Alle Fachbereiche haben gut zusammengearbeitet. Sie zeigten viel Engagement und wiesen ihre Professionalität nach bzw. welche Leistungsfähigkeit in solch einem Einsatzfall entwickelt werden kann. Der Übungsauftrag wurde erfüllt."

Quelle:
SVZ
Autor: Hans-Jürgen Kowalzik (SVZ)


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