Gemeinsame Ausbildung Fachgruppen Räumen Mecklenburg-Vorpommern 18.04.- 20.04.2008

Am Wochenende war Großeinsatz des THW in Malliß.

Ankunft OV Güstrow

Malliß - Am Wochenende war Großeinsatz des THW in Malliß. Vor Ort 60 Mann, nicht ganz - auch fünf Frauen gehörten dazu. Die Mallißer Feuerwehr war mit 16 Kameraden vertreten, ebenso das DRK aus Ludwigslust. Nein, passiert war nichts. Fünf Räumgruppen des THW aus Waren (Müritz), Barth, Güstrow, Pasewalk und Ludwigslust waren mit schwerer Technik nach Malliß gekommen, um für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein. "Wichtig ist, dass wir bei einem Einsatz im Notfall alle wissen, was wer wo und wie zu tun hat", so Reiner Hartmann, Ortsbeauftragter des THW Ortsverbandes Ludwigslust. "In extremen Situationen ist die Zusammenarbeit oft der Schlüssel, um erfolgreich zu sein", ergänzt Sorena Mehlhorn, von Beruf Fußpflegerin, aber hier auf dem Gelände des ehemaligen Spanplattenwerkes als Ortsbeauftragte des Ortsverbandes des THW Barth.

"Der Cat fährt sich ganz prima", schreit der junge Rober Düvel gegen den Lärm des lauten Motors aus dem Ludwigsluster Radlader heraus . "Wir tauschen hier die Technik", so erklärt Reiner Hartmann, "damit die Fahrer auch mit anderen Fahrzeugen zurecht kommen. Das ist im Notfall ganz wichtig." Der 23-jährige Rober Düvel ist von der Pasewalker Truppe, arbeitet in der Eisengießerei in Torgelow und ist Portalkranfahrer. "Mein Radlader ist auch hier, das ist ein SL34 aus dem Jahre 1985, von dem gibt es nur noch zwei. Er ist nicht so leicht zu bedienen, wie der Cat, auf dem ich hier in Malliß sitze, aber meiner ist noch gut in Schuss. Der hat eine Seilwinde, der kann alles", schwärmt er von seinem Pasewalker Radlader. Warum er im THW ist? "Ich habe Freude zu helfen. Bei mehreren Hochwasser-Einsätzen war ich dabei. Auch schon mit Hilfsfahrzeugen in Weißrussland." Viel reden will er nicht, die Chance, den modernen Ludwigsluster Radlader zu fahren, will er ausnutzen.

Die Übung hat auch einen ökonomischen Effekt: die fünf Kipper, vier Radlader und der Bagger des THW transportieren von einem abzutragenden Erdwall in der Gemeinde Malliß die Erde auf das Gelände der ehemaligen "Spanplatte", um Tausende Jutesäcke, die hier zur Kompostierung abgelagert wurden, reichlich mit der Erde abzudecken.

Dringend gebraucht wird dafür auch der THW-Bagger. Auf dem sitzt der 24-jährige André Rambow aus Pasewalk zum ersten Mal. Ausbilder Enrico Kaufmann aus Waren (Müritz), 34 Jahre alt, und beruflich beim Straßenbau tätig, gibt dem Pasewalker viele Tipps, wie er die Technik am besten bedienen kann.

Einen aktiven Erfahrungsaustausch zwischen der Mallißer Feuerwehr und der Bergungstruppe des THW gab es auch. "Erst", so Wehrführer Steffen Reinhold aus Malliß, "haben wir mit den Helfern des THW die Rettung aus der Höhe trainiert, dann haben die Männer des THW die Kameraden der Feuerwehr im Umgang mit den Sprechfunkgeräten und der Karte geschult.

Für den 44-jährigen Uwe Griem aus dem Ludwigsluster Ortsverband ist das alles noch sehr neu. Er ist erst seit Februar beim THW und verfolgt angespannt die Ausbildung in Malliß. " Für mich ist es ganz wichtig, helfen zu können, wenn Hilfe gebraucht wird, und das kann ich beim THW," ist er sich sicher.

Während die Kipperfahrer, wie Klaus-Dieter Gehrmann aus Güstrow, eine Tour nach der anderen mit Erde fahren, sind im DRK-Zelt an der Mallißer Schule die Männer und eine Frau an der Gulschkanone schon ganz aktiv. Denn der Einsatz draußen ist anstrengend, erfordert viel Kraft und recht kalt ist es auch. Da ist ein warmes Mittag ganz wichtig. Dafür ist das DRK-Ludwigslust vor Ort. Der Chefkoch ist Matthias Gabriel, eigentlich Anlagenfahrer, aber gelernter Bäcker und auch Ausbilder für Feldköche. Ihm zur Seite stehen Michael Lohe, Leiter einer Kantine, und Claudia Siefert vom THW-Ortsverband Ludwigslust. Die Nudeln müssen schnell ins Wasser, 15 Kilo wurden besorgt und 16 Kilogramm Hack für die Bolognese. Gekocht wird für 100 Personen.

Sonntagnachmittag - nach Züricher Geschnetzeltem mit Champignon und Spätzle - kehrten dann alle nach zweitägiger anstrengender Ausbildung mit Übernachtung in der Mallißer Turnhalle, müde aber zufrieden in ihre Heimatorte zurück.

Das Resümee von Reiner Hartmann: "Die Ausbildung war erfolgreich, wir haben Schwächen und Stärken der einzelnen Verbände herausgefunden und uns gut aufeinander ab- und eingestimmt."

Quelle - Schweriner Volkszeitung


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