Hochwasser in Güstrow

Am Samstagabend erreichte den Fachberater des Ortsverbandes Güstrow um 21.00 Uhr die Nachricht, dass ein Berater in Hochwasserfragen für die Feuerwehr Güstrow benötigt wird

Ableiten des Wassers in die Nebel

Güstrow: Am Samstagabend erreichte den Fachberater  des Ortsverbandes Güstrow um 21.00 Uhr die Nachricht, dass ein Berater in Hochwasserfragen für die Feuerwehr Güstrow benötigt wird.

Er begab sich daraufhin mit dem Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe zum Einsatzort Am Mühlenplatz in Güstrow.

Hier war die Alte Nebel auf Grund des Dauerregens über die Ufer getreten und zwischen dem Parkplatz am Mühlentor und dem Platz an der Bleiche waren Grünflächen und Wege überspült. Es näherte sich scheinbar unaufhaltsam dem einzigem Wohnhaus am Platze.

Durch wasserwirtschaftliche Maßnahmen (Öffnung eines Wehres) wurde versucht die Situation vor Ort zu entschärfen. Um Mitternacht wurde entschieden den Einsatz ohne weitere Maßnahmen zu beenden und am Morgen um 9 Uhr eine Kontrolle durchzuführen, da ein Rückgang des Wassers zu verzeichnen war.

Aber bereits um 7 Uhr wurde der Fachberater des THW erneut gerufen. Über Nacht war über das Wehr zwischen dem neuen und dem alten Nebelarm so viel Wasser nachgeflossen, dass dieses über das Wehr am Mühlenplatz und einen städtischen Graben nicht mehr ablaufen konnten und diesmal nicht nur die Flächen in diesem Bereich erneut unter Wasser standen sondern auch der Parkplatz und das Haus überflutet wurden.

Daraufhin wurde der komplette Ortsverband alarmiert und die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des Ortsverbandes Schwerin in Bereitschaft versetzt.

Der Ortsverband Güstrow ist  in der Lage mit seinen Pumpen ca. 5000 Liter in der Minute zu fördern. Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen hat eine Pumpkapazität von insgesamt 15.000l/min.

Nach Sperrung der Bleicherstraße um 8 Uhr wurde das Wasser von Feuerwehr und THW über eine Wegstrecke von ca. 120m mit Hilfe von 10 Pumpen in die Nebel umgepumpt. Hierbei wurde eine Förderleistung von bis zu 15.000l/min erreicht.

Um 9.30 Uhr wurde durch das Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg das obere Wehr geschlossen, so dass kein weiteres Wasser in den alten Nebelarm nachfließen konnte.

Gegen Mittag wurden die Einsatzkräfte von der inzwischen angeforderten Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Schwerin unterstützt, die ihre Börger-Pumpe mit einer Pumpleistung von 5.000l/min in Position brachten.

Ziel der Pumparbeiten war es nicht nur, die übergetretenen Wassermassen abzupumpen, sondern auch den Pegelstand des alten Nebelarmes soweit abzusenken, dass durch evtl. nachfließende Wassermassen aus den umliegenden Feldern und Gräben keine weitere Überflutung droht.

Gegen 16 Uhr konnte, nachdem dass Wasserniveau um über 15cm abgesenkt wurde, eine Stagnation festgestellt werden, so dass beschlossen wurde das Pumpen einzustellen und den Wasserstand zu beobachten. Ein weiterer Anstieg war nicht feststellbar.

Der Einsatz wurde daraufhin um 16.30 Uhr erfolgreich beendet und die Helfer konnten den restlichen Sonntag noch im Kreise der Familie verbringen.

Einen bitteren Nachgeschmack hatte der Einsatz allerdings. Am Montagmorgen musste festgestellt werden, dass ein zur Wasserstandsmessung positionierter Fluchtstab der Vermessungsausstattung von Unbekannten entfernt worden ist.


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