Es ist glücklicherweise keine Umweltkatastrophe eingetreten, aber trotzdem muss genau dieser Fall trainiert werden, um die verschiedenste Ölabwehrtechnik der Landkreise und des Havariekommandos gezielt einzusetzen.
Hierzu hat das StALU Schwerin mit dem Übungsszenario, dass bei einer Schiffsbetankung mehrere 100 Liter Öl ausgelaufen sind eine Ausbildung für die Katastrophenschutzeinheiten der Feuerwehren und des THW geplant.
Koordiniert wurde die Ausbildung von der Fachgruppe Führung / kommunikation des THW OV Rostock, die dafür extra einen Tag zuvor angereist sind, um alles für das Eintreffen der Einheiten um 08:00 Uhr fertig zu stellen.
Nach der Eröffnung durch Herrn Hecht (StALU Schwerin) konnten die Besucher und eingeladenen Behörden den Verlauf der Übung begutachten und die Helfer direkt zum Thema befragen.
Um den Feuerwehren des Landkreises Nordwestmecklenburg und den THW Ortsverbänden Gadebusch, Schwerin und Wismar die Einsatzmöglichkeiten der Ölwehrtechnik und die Bedienung näher zu bringen wurden mehrere Stationen aufgestellt, wo es um die Strandsäuberung, Ölaufnahme und Ölabsperrung ging.
Im Bereich der Strandsäuberung ist es wichtig, die richtige Einsatzausrüstung zu erhalten (Einweganzug, Handschuhe, Stiefel, Schutzbrille, Filtermaske uvm.), um durch "Handarbeit" mit Schaufel und Eimer die angeschwemmten Ölreste aufzunehmen oder nach Möglichkeit das angespülte Öl mittels Strandwächter (Ölsperre mit Wasser und Luftkammer) so zu platzieren, dass der Strand nicht verunreinigt wird.
Bei der Ölaufnahme wurden die verschiedenen Techniken erläutert, da Öle nicht immer die selbe Konsistenz besitzen muss die Technik sehr flexibel sein. Somit gibt es den Schwimmskimmer und die Skimmerschaufel für Zähflüssigeres Öl und den Mopmatik-Skimmer mit Mop-Kordel für flüssigeres Öl und andere Chemikalien.
Da die Strandsäuberung der aufwändigste und schlimmste Schritt für die Umwelt ist, ist es wichtig, so viel Öl wie möglich auf dem Wasser mit Ölsperren einzukreisen und es dort schon aufzunehmen.
Das Fazit dieser Übung ist, dass die Wassereinheiten starke (stärkere) Bootsmotoren brauchen, um die langen Ölsperren in der Strömung zu bewegen, und das bei einem Ernstfall in solcher Größe diese Zusammenarbeit von Feuerwehr und THW nicht nur nützlich, sondern erforderlich ist.
Im Einsatz waren:
THW OV Bad Doberan FGr Ölschaden Typ B, www.thw-dbr.de
THW OV Güstrow FGr Räumen (Transportkomponente für FGr Ölschaden des THW OV Bad Doberan)
THW OV Gadebusch, www.ov-gadebusch.thw.de
THW OV Rostock, www.ov-rostock.thw.de
THW OV Schwerin, www.thw-schwerin.de
THW OV Wismar, www.thw-wismar.de
Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises Nordwestmecklenburg
Bericht von: Martin Hofmann (THW OV Bad Doberan)
