Die demographischen und die gesellschaftlichen Entwicklungen machen auch vorm THW keinen Halt und beeinflussen die Verfügbarkeit der Helfer. Ähnlich wie bei anderen ehrenamtlich getragenen Organisationen stagnieren die Helferzahlen. Die Einsatzbereitschaft des THW in Güstrow ist dadurch zwar nicht beeinträchtigt, aber die Entwicklungen bleiben dennoch nicht ohne Auswirkungen. Die vorhandenen Helfer müssen derzeit universell bzw. gruppenübergreifend eingesetzt werden, um die vorhandene Ausstattung zu bewältigen. Es fällt schwer wichtige Führungspositionen zu besetzen und Betreuer für die Kinder- und Jugendarbeit zu finden. Die Helfer sind dennoch hoch motiviert, was die ansteigenden geleisteten Dienststunden je Helfer beweisen. Sie sind insbesondere aber darauf angewiesen, dass dieses hohe persönliche Engagement durch ihren privaten und beruflichen Bereich auch getragen wird. In Zukunft muss es daher gelingen, neue Einsatzkräfte zu gewinnen, aber auch zu erreichen, dass die Jugendlichen aus der Jugendabteilung vor Ort bleiben und in den Einsatzdienst wechseln. Die sich wandelnden Anforderungen an den Bevölkerungsschutz und die Katastrophenhilfe (z.B. Klimaänderungen, außergewöhnliche Naturereignisse) sind ebenfalls Herausforderungen, denen es sich zu stellen gilt. All dies nahmen die Helfer des THW Ortsverbandes Güstrow nun zum Anlass, sich über mehrere Monate mit der Lage des THW in Güstrow und seiner Zukunft intensiv auseinanderzusetzen.
Ergebnis ist das Entwicklungspapier THW OV Güstrow 2020, welches am 30. Juni verabschiedet werden konnte. Es beschreibt, wie sich die Helfer die weitere Entwicklung des THW in Güstrow bis zum Jahr 2020 und auch darüber hinaus vorstellen. Anhand der derzeitigen Ausgangslage und dem Sollzustand entsprechend seinem gesetzlichen Auftrag wird dargestellt, wie sich der Ortsverband den Herausforderungen stellen möchte.
Als Hauptziele wurde die Erhöhung der Helferzahl von derzeit 26 auf 40 sowie eine weiterhin aktive Kinder- und Jugendarbeit ausgearbeitet. Das Papier zeigt hierzu entsprechende Lösungsansätze zur Helferbindung aber auch Helfergewinnung durch allgemeine Öffentlichkeitsarbeit und gezielte Werbemaßnahmen auf.
Weiter machten sich die Helfer Gedanken über derzeitige sowie mögliche zukünftige Kernkompetenzen des THW in Güstrow und brachten Ideen zur technischen und einsatztaktischen Weiterentwicklung mit in das Papier ein.
Im Jahr 2020 soll sich dann in einer Abschlussbewertung zeigen, ob das Papier mit seinem Inhalt den gewünschten Erfolg gebracht hat oder ob weitere Maßnahmen notwendig sein werden.
Das Papier ist nicht starr sondern „lebendig“ und soll ständig weiterentwickelt werden und zur Diskussion einladen.
